Der Dirigent Kai Röhrig studierte an der Kölner Musikhochschule sowie an der Universität Mozarteum in der Klasse von Michael Gielen, ferner belegte er regelmäßig Sommerkurse bei Rolf Liebermann. Er ist Preisträger der Internationalen Stiftung Mozarteum, die ihn mit der „Bernhard-Paumgartner-Medaille“ auszeichnete. Als musikalischer Assistent arbeitete er bei den Bayreuther und den Salzburger Festspielen. Als Protegé von Bernard Haitink war er beim European Union Youth Orchestra, bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden und beim Concertgebouw Orkest in Amsterdam engagiert. Mehrere Jahre lang arbeitete er als Assistent von Pierre Boulez mit verschiedenen Orchestern in Salzburg, Wien und Paris zusammen.
Nach Stationen als Kapellmeister war Kai Röhrig mehrere Jahre als Musikdirektor des Salzburger Landestheaters tätig. Darüber hinaus trat er als Gastdirigent an der Deutschen Oper am Rhein, an der Staatsoper Hannover, am Staatstheater am Gärtnerplatz in München sowie am Innsbrucker Landestheater in Erscheinung. Im Rahmen des Festivals zur Europäischen Kulturhauptstadt RUHR.2010 dirigierte er eine Produktion von Hans Werner Henzes Oper Das Wundertheater. Bei den Salzburger Festspielen dirigierte er im Rahmen des Young-Singers-Projects Opernproduktionen der Zauberflöte, der Entführung aus dem Serail sowie von La Cenerentola.
Seit 2014 unterrichtet Univ.Prof. Kai Röhrig im Department für Oper und Musiktheater der Universität Mozarteum in Salzburg und leitete hier seither als Dirigent zahlreiche Opernproduktionen. Seit 2024 leitet er hier zudem das Arco-Ensemble für zeitgenössische Musik.
Konzerte führten Kai Röhrig ans Pult vieler renommierter Sinfonieorchester, darunter das Mozarteum Orchester Salzburg, das Akademieorchester der Wiener Philharmoniker, das koreanische KBS-Symphony-Orchestra, das Slowenische-Radio-Sinfonie-Orchester, das Sinfonieorchester Vorarlberg, die Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz sowie die Nürnberger und die Düsseldorfer Symphoniker. Sein Debüt in der Berliner Philharmonie gab er am Pult des Deutschen Sinfonie Orchesters. Bei seinem Debüt am Pult der Tonhalle-Zürich dirigierte er Werke von Frank Martin und Dmitri Schostakowitsch. Im Linzer Brucknerhaus dirigierte er Werke von Alban Berg und Paul Hindemith.
Gastspiele führten ihn zuletzt ins Radiokulturhaus nach Wien, zu den Richard-Strauss-Tagen nach Garmisch-Patenkirchen, zur Salzburger Mozartwoche 2024, zum Aspekte-Festival und zum Festival „La Chigiana“ nach Siena, mit dem ihn seit Jahren eine enge Zusammenarbeit verbindet.
Bevorstehende Auftritte in der Spielzeit 2025/26 sind u.a. eine Produktion der Fledermaus im Münchner Bergson Kunstkraftwerk, eine Operngala im Rahmen des Mozart-Festivals im Performing-Arts-Centre in Bejing, ein Konzert im Linzer Brucknerhaus mit Werken von Richard Strauss und Jean Sibelius, eine konzertante Aufführung der Oper Salome im Rahmen der Richard-Strauss-Tage 2026 in Garmisch-Patenkirchen sowie das Eröffnungskonzert des italienischen Festivals „La Chigiana“ 2026 mit den Wesendonck-Liedern von Richard Wagner und dem Requiem von Hans Werner Henze.
Dem Landestheater Niederbayern ist Kai Röhrig nach einem Engagement als Kapellmeister seit vielen Jahren als Gastdirigent verbunden. Zuletzt dirigierte er hier die Produktion des Weißen Rössels sowie Vorstellungen vom Liebestrank und von Orfeo ed Euridice.