Header-Bilder: 
WESTEND
Schauspiel von Moritz Rinke

Eduard ist Schönheitschirurg, Charlotte Opernsängerin. Das erfolgreiche, kinderlose Paar hat sich eine alte Villa auf dem Land gekauft. Charlotte erscheint diese zu leer, der Garten zu groß, der nahe See zu still. Für Eduard ist sie dagegen ein Beweis für seinen Erfolg. Die beiden machen Pläne, um die Leere zu füllen: Pläne für ein neues Gartenhaus, für die neue Praxis, für Um- und Anbauten, das nächste Konzert, die nächste Nasenkorrektur. In diese Welt bricht Michael, Eduards Kommilitone aus dem Medizinstudium, ein. Während Eduard die realen oder eingebildeten Schönheitsfehler der Berliner Gesellschaft korrigiert, arbeitet Michael, der jüngere der beiden, für eine humanitäre Organisation und kommt eben aus Afghanistan zurück. Er bringt Geschichten von westlicher Gewalt, von Minenopfern, verzweifelten Todeskämpfen und sinnlosem Sterben mit. Und dann ist da noch Lilly, die junge Nachbarin, eine Medizinstudentin, die nur in den Sommerwochen bei ihrem Vater lebt. Wie ein freundlicher Geist schleicht sie sich in das Leben der Drei im großen Haus am See. Als die Nachbarsfamilie zu Besuch kommt, droht die alte Ordnung endgültig zu zerfallen.

 

Westend ist das neueste Stück des deutschen Dramatikers Moritz Rinke (*1967) und erlebte seine Uraufführung im Dezember 2018 am Deutschen Theater in Berlin. Rinke arbeitete nach einem Studium der Angewandten Theaterwissenschaft für die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Die ZEIT und Theater heute. 2001 wurde sein Stück Republik Vineta zum besten deutschsprachigen Theaterstück gewählt. Weitere Stücke sind Die Nibelungen (2002), Die Optimisten (2003), Café Umberto (2005) und Wir lieben und wir wissen nichts (2012). 2010 erschien sein erster Roman Der Mann, der durch das Jahrhundert fiel.

 

Regie: Heinz Oliver Karbus

Bühne: Klaus Gasperi

Kostüme: Dana Dessau & Heinz Oliver Karbus

 

PREMIEREN

Landshut: 01.04.22

Passau: 29.04.22

Straubing: 05.04.22

 

LESETEXT